Immer wieder poppt das Thema auf. Aus meiner Sicht wird des öfteren gerne die Angst für alles hergenommen, was in einem Menschen Unbehagen erzeugt. Doch oft ist es einfach die Furcht, die uns lähmt.
Furcht: Ist immer konkret auf etwas gerichtet und hat eine klar definierte Ursache. Hierunter fallen aus meiner Sicht alle “Urtriebe”. Furcht vor einer konkreten Gefahr. Einer Schlange, einem anderen Tier, etc. Ein ganz klar definiertes Reiz-Reaktions-Schema, in dem wir meist nicht darüber nachdenken, was wir tun sondern einfach handeln. (Fight-Flight-Freeze)
Angst: Die Angst ist stets undefiniert und konfus. Sie hat oft keine klare Ursache. Angst ist das lähmende Gefühl, das uns in bestimmten Situationen ergreift. Und hier findet sich vielleicht auch schon der Unterschied. Angst ist ein Gefühl.
Wir sollten also stets zuerst unterscheiden zwischen Furcht und Angst.
Ist Angst wirklich ein Gefühl, eine Emotion?
Grundlage der Angst ist meist eine Erfahrung oder ein Erlebnis aus der Vergangenheit, das negative Auswirkungen auf uns hatte. Kommen wir dann wieder in ähnliche Situationen, ruft unser Gehirn diese Erinnerung daran ab und erzeugt das entsprechende Gefühl. Meist sind es Trigger, die ausgelöst werden, ohne das eine wirkliche konkrete Bedrohung vorherrscht.
Weiter kann es auch eine konventionelle Konditionierung sein, die wir angenommen haben. Hier wird es spannender, denn viele von uns haben einige dieser Konditionierungen aus dem Elternhaus mitgenommen (u. a. Androhung von Liebesentzug wenn etwas nicht gemacht wird). Das kann dann soweit gehen, das wir stets bemüht sind, es allen recht zu machen, weil wir Angst haben, nicht geliebt zu werden. Hier trifft genau das zu, was ich denke: die Angst ist diffus und nicht konkret.
Fazit aus meinem Weltbild: Ängste sind für mich Gefühle und Emotionen, die ich überwinden kann.
Ergänzung des Weltbildes (29.04.2020):
Angst ist ein Verhalten. Sie ist das Ergebnis einer Erfahrung (Gefühl oder Emotion), die zu einem einengenden Verhalten führt.
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