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Kategorie: Mauthner - Gesellschaft für Sprachkritik

Roland G. Hicks — Semantik, der Zen-Buddhismus und die Protestbewegung

  “Insoweit die Mitglieder der Protestbewegung die konven­tio­nelle Sprachwelt durch­schauen und wirk­lich­keits­nä­her einge­stellt sind, stehen sie auf dem Boden der meta­phy­si­schen Annahmen sowohl des Zen als auch der Allgemeinsemantik.” In der Literatur des Zen-Buddhismus finden sich einige eindrucks­volle Parallelen zwischen dem Zen-Gedanken und west­li­chen seman­ti­schen Vorstellungen. LAO TSE und ALFRED

9. Sprache der Poesie

Doch die höchs­ten Poesien  Schweigen wie der tiefste Schmerz; Nur wie Geisterschatten ziehen Stumm sie durchs gebrochne Herz.” Der Dichter kann nie etwas ande­res tun, als von der Alltagssprache ausge­hen. Was in den Worten histo­risch und symbo­lisch an reichen Vorstellungen mit enthal­ten ist, das kann er nützen. Was aber in…

10. Goethe

Umsonst hab’ ich so viel gespro­chen; die Luft hab’ ich erschüt­tert, weiter nichts gewon­nen.” Für die Lehre, daß die Sprache ein untaug­li­ches Werkzeug der Erkenntnis sei, jedoch ein gutes, ja das aller­beste Werkzeug der Kunst, trotz­dem oder weil nicht einmal die Worte der Poesie sichere Anschauung zu geben vermöchten, —…

11. Wortaberglaube

Diese Knechte an den Ruderbänken der Wortgaleeren sind nur noch den brei­ten Massen gefähr­lich. Ihre Waffen sind stumpf für unse­ren gebil­de­ten Mittelstand. Er hat neue Worte gemünzt: das Recht, die Sitte, die Wohlfahrt, das Glück. Und unsere Minister, unsere Abgeordneten, unsere Journalisten sind die neuen Diener an diesen neuen Worten,…

Fritz Mauthner — Denken und Sprechen

  FRITZ MAUTHNERDenken und Sprechen “Es gibt nirgends etwas wie “graben” oder “gehen”, es gibt nur unzäh­lige Bewegungen oder Handlungsdifferentiale, die wir je nach dem Zwecke der Handlung als “graben” oder als “gehen” begrei­fen.” Nicht nutz­los schei­nen mir alle diese Betrachtungen über das Verhältnis von Denken und Sprechen. Aber denkhaft…

12. Vernunft und Verstand

Worte wie Pflanze, Tier, Himmel, Licht, Sprechen, Denken, Vernunft, Verstand, Leben, Tod, Gesundheit, Krankheit u.s.w. gebrau­chen wir nur darum, weil wir sie ererbt haben, genau so, wie das eben ausge­kro­chene Küken das Körnchen aufpickt…” Dies steht der Erkenntnis der Wahrheit am starrs­ten im Wege, daß die Menschen alle glau­ben zu…

13. Max Müller

Unsere Worte sind nur Zeichen für unsere Erinnerungen, bequeme Zeichen sicher­lich.” Nur die benei­dens­wer­ten Philosophen und Rhetoren, welche allwis­send sagen können, was der Gedanke und was die Sprache sei, kennen auch das Verhältnis zwischen Denken und Sprechen. Es sind viele Sätze darüber gesagt worden. Wir ande­ren wollen uns hier begnügen,…

14. Sprache ist Bewegung

Wenn ein Mensch deut­lich und distinkt ein Wort denkt, so ist damit ein Bewegungsgefühl verbun­den.” Wir sind durch diese Erwägungen unmerk­lich unse­rem Ziele etwas näher gerückt. Die Behauptungen über das Verhältnis von Denken und Sprechen schie­nen uns so lange ein Wortstreit, als wir nicht wußten, was Denken und was Sprechen…

Das Wesen der Sprache

Fritz Mauthner veröf­fent­lichte 1906 das Buch »Das Wesen der Sprache«, Beiträge zu einer Kritik der Sprache. Im Internet sind zwei verschie­dene Versionen zu finden. Zum einen die erste Auflage, die zwischen 1901 — 1902 entstand und die zweite Auflage, die von ihm in den Jahren 1906 — 1913 über­ar­bei­tet wurde. Diese…