Von Peter habe ich gehört: Alles ist das in sich differenzierte Eine.
Für mich selbst steht seit längerem fest, das alles miteinander verbunden ist. Das hat jetzt nichts mit Esoterik oder so zu tun. Es ist ein gigantisches System in dem alles einander bedingt. Das fängt mit meinem Körper an. Wo es endet… keine Ahnung. Das verbindende dieses System ist Information.
Und nur zu gerne vergesse ich das auch wieder. Doch gerade ist es wieder mehr als präsent. Weil ich an meine Eltern denken musste und der Tatsache, das ich ihnen neutral begegne. Damit verursache ich eine Störung im System. Durch die schlichte Tatsache, das ich ihr Kind bin, bin ich physisch mit ihnen verbunden. Bin ich doch aus deren Genpool entstanden. Und aus dem meiner Ahnen. Und deren Ahnen, und deren und deren… Wie kommen ich auf den Gedanken, mich da raus zu nehmen, weil mir etwas am Verhalten meiner Eltern nicht passt. Aber kann ich ihr Verhalten verurteilen und ihnen dennoch in Demut begegnen, mit Dankbarkeit dafür, das sie mir das Geschenk des Lebens gegeben haben?
Ich kann mich also aus diesem System nicht herausnehmen. Doch was ist mit anderen Beziehungen? Arbeit, Freunde, Partnerschaft? Wenn mir etwas nicht gefällt, dann kann ich das verurteilen. Ich kann mich umdrehen und gehen. Aber kann ich mich wirklich aus dem System nehmen? Und muss ich das überhaupt? Wenn ich herkomme und anfange zu unterscheiden, das es auf der einen Seite den Menschen an sich gibt und auf der anderen Seite ein Verhalten — ob erwünscht oder unerwünscht — dann fällt es mir schon viel leichter zu akzeptieren, das ich mich nicht einfach rausnehmen kann. Es ist die Sichtweise, die hier einen Unterschied macht.
Gleichzeitig zeigen mir Störungen in einer Beziehung auch, was bei mir selbst noch im Argen liegt. Denn ich kann mich nur über das aufregen, mit dem ich selbst ein Thema habe 😉
Wenn also alles miteinander verbunden ist, dann hat meine Existenz definitiv Auswirkungen auf die Gesellschaft, das Land, den Planeten… Indem ich die Menschen an sich liebe heißt es noch lange nicht, das ich Gut heißen muss, was sie tun.
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