Befasst man sich eingehender mit der Quantenphysik, ‑mechanik oder ‑philosophie dann ist des öfteren davon die Rede, das wir zu 99,99999999% aus nichts bestehen. Weil die Abstände von Atomen und Elektronen so weit auseinander liegen wie im Makrokosmos Sonne und Erde. Und weil die Wissenschaft ja noch auf der Suche nach dem ist, aus dem sich ein Atomkern zusammensetzt.
Das brachte mich dazu, die Sache einmal auf den Kopf zu stellen. Wir bestehen zu 0,000000001% aus etwas. Was genau das ist, steht noch in den Sternen.
Doch wir nehmen diese 0,000000001% und machen daraus 100%. Denn nicht nur wir Menschen bestehen aus so wenig Materie, auch alles andere um uns herum. Bäume, Häuser, Autos, Straßen…
Ein Atomkern (oder was wir für einen solchen halten) schwingt mit 10 15 Umdrehungen / Minute. Für unser Auge also nicht nachvollziehbar. Erst recht nicht für unsere Ohren. Verbinden sich mehrere Atome zu Molekülen und zu weiter komplexeren Strukturen, dann verlangsamt sich jedes mal die Schwingung, bis sie irgendwann so komplex und damit langsam ist, das wir sie sehen oder anders wahrnehmen können. Vielleicht ist es ja auch hier so, das sich die Energie um 99,99999999% verlangsamen muss, damit wir sie überhaupt wahrnehmen können. Also würden wir auch nur 0,000000001% dessen wahrnehmen, was ist.
Lange Zeit konnte ich mit dem Begriff der “virtuellen Teilchen” nicht anfangen. Doch so langsam formt sich da etwas. Denn wenn dem so ist, das wir zu einem Großteil aus diesem Nichts bestehen (oder mehr aus der Beziehung zwischen den Elementen als aus den Elementen selbst), dann ist unsere Erscheinung schon sehr virtuell. Materie ist dann eher ein Informationsverbund. Ähnlich einer Software (Informationsverbund) die über die Rechnereinheit dafür sorgt, das bestimmte Dinge auf einem Display, einem Drucker oder anderem Gerät ausgegeben werden.
Wie vermessen wäre es dann zu behaupten, man wisse wie die Welt funktioniert.
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