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Kategorie: Formen der Wirklichkeit

1. Zeit und Raum

Holt mir einen Bauern vom Pfluge, macht ihm die Frage verständ­lich, und er wird euch sagen, daß, wenn alle Dinge am Himmel und auf Erden verschwän­den, der Raum doch stehen bliebe, und daß, wenn alle Veränderungen am Himmel und auf Erden stock­ten, die Zeit doch fort­liefe.”- ARTHUR SCHOPENHAUER Die Grundbegriffe…

2. Bewusstsein

Bewußtsein “Die Regeln des Universums, die wir zu kennen glau­ben, sind tief in unse­ren Wahrnehmungsprozessen begra­ben.”- GREGORY BATESON Allen empi­ris­ti­schen Richtungen ist die ausschließ­li­che Anerkennung der sinn­li­chen Erfahrung als Quelle der Erkenntnis des Wirklichen gemein­sam. Die Empfindung scheint zwin­gend real. Wer realis­tisch denkt, setzt Erkenntnis mit Wahrnehmung gleich. Daß die…

3. Logik

Die Logik ist geknüpft an die Bedingung gesetzt, es gibt iden­ti­sche Fälle.” — FRIEDRICH NIETZSCHE Organisation des Denkens bedeu­tet Einheit und Ordnung in unsere Gedankenwelt zu brin­gen. Ordnung gibt Sicherheit. Die ideale Ordnung ist das voll­endet Logische. Der Kern des Denkens, der Logik und der objek­ti­ven Wissenschaft sind Symbole und…

4. Sprache

Die Grammatik ist auto­nom und keiner Wirklichkeit verant­wort­lich.” — FRIEDRICH WAISMANN Das Verstaendnis des Phaenomens Sprache ist entschei­dend fuer das Verstaendnis der Wirklichkeit. Das Verhaeltnis des Begriffs zur sinn­li­chen Anschauung ist dabei das Koenigsproblem des Denkens. Aufbau der Wirklichkeit aus festen Elementen ist Bedingung fuer ihre Beschreibbarkeit. Waere es anders…

5. Tatsachen

Die Lehre vom Primat der Wiederholungen besagt, daß das wieder­holte Auftreten von einer Erscheinung uns irgend­wie zur Annahme eines allge­mei­nen Gesetzes berech­tigt.” Die alte Erkenntnistheorie, die von ARISTOTELES bis zur Scholastik unum­schränkt herrschte, beruhte auf dem Satz, daß ein Allgemeines das Bestimmende und gestalt­ge­bende Innere der Dinge sei. Wissenschaft war…

6. Moral

Gesetze über­haupt aufzu­stel­len ist nur deshalb möglich, weil sich bei einer sehr großen Anzahl ähnli­cher Fälle die Verschiedenheiten im einzel­nen ausglei­chen. Über den konkre­ten Einzelfall jedoch gelingt keine abso­lut sichere Prognose.” Jahrhundertelang war es Tradition, die den wissen­schaft­li­chen Methoden zugrunde liegen­den Wertungen zu verschwei­gen. Im Bann der aris­to­te­li­schen Theorie wurde…

7. Ordnung

Eine Organisation, die sich um alle konkre­ten Einzelbedürfnisse der Menschen zu kümmern hätte, wäre allein schon vom Verwaltungsaufwand her prak­tisch unmög­lich.” Das Problem der Ordnung war seit jeher das funda­men­tale theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Problem der Menschen. Die Gesetzlosigkeit, die angeb­lich über­all in der Welt zu sehen war, sollte immer wieder…

8. Recht

Ohne den Gleichheitsbegriff der Person ist Recht über­haupt nicht denk­bar.” Wenn unsere Interessen mit ande­ren kolli­die­ren, gibt es zwei Möglichkeiten, einen Streit zum Austrag zu brin­gen. Die eine beruth auf dem Verzicht einer gegen­sei­ti­gen Rechtfertigung des Handelns und wird gewöhn­lich mit dem Namen Gewalt bezeich­net. Der ande­ren liegt die Idee…

9. Ökonomie

Die Marktphänomene sind nicht gleich­ge­wichts­bil­dend. Das Gleichgewicht eines sich selbst regeln­den freien Marktes exis­tiert nur in der Vorstellung von Verkaufsstrategen als ideal­ty­pi­sche Norm.” Seit unse­rer Kindheit sind wir Erläuterungen ökono­mi­scher Prinzipien ausge­setzt. Der klas­si­schen Theorie entspre­chend liegt der Weg zum Glück auf dem Weg zum Reichtum. Freiheit und Wohlstand erschei­nen als…

10. Anarchie

Mit der Analogiefrage behan­deln wir deshalb auch gleich­zei­tig die Machtfrage. Objektivieren heißt verab­so­lu­tie­ren.” Das naive Vertrauen in die Objektivität der Tatsachen ist der wesent­lichste Ordnungsfaktor im gesell­schaft­li­chen Leben und die Basis allen Denkens und Handelns — und zugleich der unse­rer Zeit eigene Aberglaube. Es gibt keine Ordnung in der Natur,…