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Immer, nur, alle, nie. Schei.. Generalisierungen

Es gibt wenige Dinge die meinen Puls in die Höhe trei­ben. Eines davon (neben Expresso und “einzigste”) sind Generalisierungen.

Sagt dann meine Freundin: “Warum machst Du das IMMER?”, was soll ich dann darauf antworten?

Höre ich den Satz: “Das haben wir schon immer so gemacht!” ist das — nicht nur eigent­lich — das Ende einer Diskussion.

Genauso verhält es sich mit “den Anderen”, “denen da Oben” oder die kürzeste Version “…die”

Lange Zeit habe ich mir selbst keine Gedanken darüber gemacht. Bis mir klar wurde, das unsere Sprache — gerade die Aussprache — ja ein Spiegel der gerade ablau­fen­den Gedankenwolken sind. Und wenn ich “IMMER” sage, dann denke ich immer. Dann hängt alles, was mit diesem immer ange­pran­gert wird, wie ein Damoklesschwert über der Situation, den eige­nen Gedanken. Es nimmt eine ausfül­lende Präsenz in meinen Gedanken ein.

Denn so wie wir nicht nicht denken können macht unser Gehirn hier auch keinen Unterschied.

Gleichzeitig ist eine Generalisierung so herr­lich unkon­kret und diffus. Sie ist damit perfekt geeig­net für Schuldzuweisungen. Und damit Ausdruck der eige­nen vermeint­li­chen Ohnmacht. Gebe ich “denen da Oben” die Schuld für meine Situation dann gebe ich denen auch die Macht über mein Leben.

Also:

Beobachte Dich selbst einmal wie oft uns schnell da eine Generalisierung heraus­rutscht. Und unter­lasse sie einmal bewusst. Werde konkret. Erkennst Du Generalisierungen bei Deinem Gegenüber dann frag nach, kitzle Konkretisierungen heraus und sei gespannt vom Ergebnis.

Published inGedankengepäckKommunikation

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